Wahlprogramm

Deutschland ist kein Zufall. Deutschland ist gemacht. Die Straßen, die Grenzen, die Polizei, die Pässe – all das ist gebaut, entschieden, gewollt. Sie wollen, dass wir vergessen, dass wir schweigen, dass wir uns fügen. Dass wir in Dankbarkeit ersticken, weil wir atmen dürfen. Doch wir erinnern uns. Wir sprechen. Wir kämpfen.

„Wahlprogramm“ von Schaho Balbas ist kein Kommentar, keine Analyse, kein höflicher Hinweis. Es analysiert Machtstrukturen und die systematische Entrechtung migrantischer Gemeinschaften. Der Text stellt die Vertrauensfrage an Deutschland.

Dieser Text ist kein Kompromiss. Kein Versuch zu gefallen. Keine ausgestreckte Hand. Dieser Text ist eine poetische und satirische Auseinandersetzung mit der politischen Realität in Deutschland. Er gehört den Kanaken, den Marginalisierten, den Abgeschobenen und Abgelehnten, sowie den Namenlosen. Dies ist kein Aufruf zur Debatte. Wir haben nichts zu beweisen, nichts zu rechtfertigen. Unsere Wut braucht keine Zustimmung. Unsere Stimmen brauchen keine Erlaubnis. Wer es liest, liest es auf eigene Verantwortung. Wer sich getroffen fühlt, sollte sich fragen, warum. Denn wenn Worte brennen, dann nur, weil die Realität es schon längst tut.

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Legt ihn aus – in Cafés, in Büros, an der Uni, in Schulen. Hängt ihn in Hausflure, hinterlasst ihn in Wartezimmern, steckt ihn in die Hände derer, die ihn brauchen. Schafft Räume, in denen unsere Stimmen nicht nur gehört, sondern laut sind.

Dieser Text gehört uns allen.
Nehmt ihn. Teilt ihn. Nutzt ihn.